Der ADFC Halle fordert die Stadtverwaltung dazu auf, die Unterhaltung von Straßen in Halle zu verbessern.
Die Beispiele Kleine Ulrichstraße, Geiststraße oder Richard-Wagner-Straße belegen eine ungenügende Unterhaltung der örtlichen Straßen oder auch falsche Prioritäten bei der Planung, dem Bau und der Pflege kommunaler Straßen.
Hochstehende Pflastersteine in der Kleinen Ulrichstr.; Juli 2013
Lage auf Google Maps anzeigen
Fugen zwischen den Pflastersteinen in der Kleinen Ulrichstr.; Juli 2013
Alle drei Straßen sind betonsteingepflastert, gleichfalls Mischverkehrsflächen, die erst nach der Wende saniert wurden und heute schon wieder Sanierungsfälle darstellen.
Es bleibt insbesondere unverständlich, warum eine Ausbesserung der Kleinen Ulrichstraße nicht vor Beginn der Baumaßnahme Große Ulrichstraße erfolgt ist. Die Schäden sind schon seit längerem offensichtlich, es klappert schon lange bei der Überfahrt, die Kleine Ulrichstraße ist die Hauptverbindung für den Radverkehr in Nord-Süd Richtung in Halle. Eine Sanierung wird immer aufwendiger und teurer.
Das Beispiel Kleine Ulrichstraße zeigt auch die Inkonsequenz in der Stadtentwicklungspolitik in Halle. Die Verlegung von nicht verfugten Betonsteinen ist nicht vereinbar mit der Nutzung der Kleinen Ulrichstraße als Durchgangsstraße für den PKW-Verkehr. Dieser hätte längst wirksam unterbunden werden müssen.
Ein weiteres gefährliches Problem sind die tiefen Fugen in Pflasterstraßen, wie z. B. vor dem Landesmuseum für Vorgeschichte.
Vor dem Landesmuseum für Vorgeschichte Lage auf Google Maps anzeigen
Radfahrer werden besonders durch derartige Straßenschäden gefährdet, sie werden nicht durch breite Autoreifen und Federungen vor Unebenheiten und Löchern in der Fahrbahn geschützt.
Der Straßenzustand in Halle ist sicher einer der schlechtesten aller deutschen Städte. Zahllose weitere Beispiele könnten hinzugefügt werden. Es wäre wünschenswert, das sich die Stadtpolitik stärker mit derartigen Alltagsproblemen in Halle beschäftigt. Die Bestandaufnahme im Rahmen der Einführung der Doppik wird die bisherige Unterfinanzierung und Vernachlässigung bestätigen.
Notwendig ist auch endlich ein eigener Etat für Radverkehrsanlagen. Das untenstehende Foto zeigt einen Radweg auf der einer Hauptroute des Radverkehrs in Halle am Rennbahnkreuz. Der ist auch zynischerweise noch benutzungspflichtig.
Volker Preibisch
ADFC Regionalverband Halle